Barry James Marshall ist ein australischer Arzt und Mikrobiologe, der am 30. September 1951 in Perth, Australien, geboren wurde. Er ist bekannt für seine bahnbrechende Arbeit zur Identifizierung des bakteriellen Erregers Helicobacter pylori, der Magengeschwüre verursacht.
Im Jahr 1982 führte Marshall zusammen mit seinem Kollegen Robin Warren Experimente an sich selbst durch, um die Theorie zu beweisen, dass H. pylori für Magengeschwüre verantwortlich ist. Marshall trank eine Kultur von H. pylori und entwickelte daraufhin Symptome einer Gastritis. Diese mutige Handlung führte schließlich zur Anerkennung von H. pylori als Hauptursache von Magengeschwüren und zur Entwicklung von neuen Behandlungen für diese Erkrankung.
Für seine Entdeckungen erhielt Barry Marshall 2005 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin, den er gemeinsam mit Robin Warren erhielt. Er ist der einzige Preisträger in der Geschichte des Nobelpreises, der Experimente an sich selbst durchgeführt hat.
Marshall ist auch als Unterstützer der Verwendung von Antibiotika und Probiotika zur Behandlung von H. pylori-Infektionen bekannt. Er hat auch in anderen Bereichen der Medizin, einschließlich der Forschung zu Krebs und Mikrobiota, wichtige Beiträge geleistet.
Barry Marshall arbeitet als Professor an der University of Western Australia und ist immer noch aktiv in der Forschung und Lehre tätig. Durch seine Entdeckungen hat er wesentlich dazu beigetragen, das Verständnis und die Behandlung von Magengeschwüren zu revolutionieren.
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